In den vier Geographiekursen der EF beschäftigen wir uns derzeit mit den Klimazonen der Erde, insbesondere mit dem Einfluss des Menschen auf die Natur und hier speziell mit der Wasserverschwendung des Menschen. Hierzu diente die Exkursion aller 4 Kurse in dem Gasometer am Di, 14.12.2021 zur Vertiefung.
Wir fuhren mit der Bahn zeitversetzt zu dem kreisförmigen, hohen Gebäude. Aufgrund der Größe der Gruppe bekam jeder Kurs eine separate Führung durch den Gasometer. Der Guide erzählte uns, dass er als höchste Ausstellungs- und Veranstaltungshalle Europas früher für die Speicherung des Gas verantwortlich war, das durch die Herstellung von Eisen in den nahegelegenen Fabriken entstand und er dieses bei Bedarf wieder abgegeben hat.
In der derzeitigen Ausstellung „Die zerbrechliche Welt“ des Gasometers haben die Guides einen Schwerpunkt auf den Einfluss des Menschen in die Natur gelegt. Wir schauten uns Bilder von Tieren an, welche besonders einprägsam waren sowie Bilder von gewaltigen Naturräumen. In der Führung haben wir als erstes eine Gipsfigur aus der Stadt von Pompeji betrachtet. Diese Figur stellt dar, dass Natur nicht nur wunderschön, sondern auch zerstörerisch sein kann. Das Faszinierende war, dass uns der Leiter erzählte, dass nach einem Vulkanausbruch fruchtbare Erde entsteht, d.h. die Natur erholt sich von selbst.
Daraufhin gingen wir in die 2.Etage. Das Thema dieser Etage beschäftigte sich nicht ausschließlich mit der Natur, sondern mit dem Einfluss des Menschen auf die Natur. Als erstes betrachteten wir ein Foto von einer Millionenstadt. Der Leiter appellierte an uns Jugendliche, unsere Essensauswahl zu überdenken, indem wir zukünftig weniger Fleisch essen. Das Foto der Millionenstadt in Nigeria war ein Beispiel, dass unsere Gesellschaft mit derzeit 8 Milliarden Menschen weiterhin wachsen wird und die Verpflegung der Gesellschaft sichergestellt sein muss. So sollten wir zu anderen landwirtschaftlichen Methoden wie vertikale Landwirtschaft greifen.
Danach beschäftigten wir uns mit der Beeinflussung von dem Menschen in die Natur. Dies sahen wir an einem Bild von einem Eisbären, welcher auf einer Eisscholle saß, die schmolz, weil der Klimawandel immer mehr voranschreitet. Ein anderes Bild zeigte einen Polarfuchs und einen Rotfuchs. Der Polarfuchs starb in einem Kampf gegen einen Rotfuchs, weil der Rotfuchs größer und damit stärker war. Eigentlich begegnen sich diese Tiere gar nicht. Doch durch die Erwärmung aufgrund des Klimawandels verlagerte der Rotfuchs seine Jagdgebiete in den Norden und daher kam es zu einem unschönen aufeinandertreffen.
Wir sahen ein weiteres Bild von einem Nashorn, welchem das Horn abgeschnitten wurde. Der Grund hierfür ist, dass aus dem Horn ein Pulver hergestellt wird. Früher dachte man, dass es heilende Kräfte hat, aber heute gilt es als Machtsymbol für Reichtum. Es zeigt auf, dass nur der Mensch und seine eigenen Bedürfnisse für den Tod des Tieres verantwortlich war.
Natürlich zeigte die Ausstellung auch Verbesserungsvorschläge wie ein Hochhaus, welches mit Pflanzen übersät wurde.
Nachdem die Führung endete, konnten wir uns für 2 Stunden die Ausstellung selber anschauen. Das Highlight der Ausstellung war eine sehr große Weltkugel, welche verschiedene geographische Karten zeigte, wie zum Beispiel die Flugzeugrouten der ganzen Welt. Die Weltkugel zeigte immer neuen Karten. Um diese anschauen zu können, setze man sich auf Sitzkissen oder Sitzbänke. Als wir die große Weltkugel zum ersten Mal sahen, waren wir überwältigt von ihrer Größe.
Außerdem konnte man mit dem Aufzug nach oben auf das Dach des Gasometer fahren. Während man mit dem Aufzug nach oben fuhr, hatten man einen atemberaubenden und detaillierten Ausblick auf die Weltkugel und als wir oben waren einen wunderschönen Blick auf das Ruhrgebiet.
Die Ausstellung war wunderschön und die Bilder erzählten immer eine Geschichte über sich selbst. Dabei waren die Fotos sehr einprägsam, anschaulich und bewegend. Mich persönlich hat sie durch die Ausführung des Guides sehr bewegt und mich zusätzlich zu den Erläuterungen im Geographiekurs zum Nachdenken angeregt.
Sie zeigt den verheerenden und schlechten Einfluss des Menschen auf die Natur auf und fordert den Menschen auf, seinen eigenen Lebensstil für das Wohl der Natur zu ändern. Ich empfehle diese Ausstellung, die noch bis zum 30.12.2022 im Gasometer zu bewundern ist, für jedermann, um die Intimität und Tiefsinnigkeit der Bilder im Gasometer zu erkennen, darüber nachzudenken und ins Grübeln zu kommen. Die Ausstellung ist eine Bereicherung für jeden.