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Gesellschafts-
wissenschaften

Erdkunde

Die Erdkunde gilt als eine der Gesellschaftswissenschaften und genießt am Humboldt-Gymnasium einen verhältnismäßig hohen Stellenwert. So kommt es auch, dass unsere Schule im Lise-Meitner-Gebäude über zwei speziell eingerichtete Fachräume sowie einen kleinen Lagerraum für Wandkarten etc. verfügt. Zur Ausstattung besagter Räume gehören beispielsweise eine Reihe von Fachbüchern, Atlanten, Globen oder Filmen, die im Bedarfsfall über einen Beamer gezeigt werden können.

Die Inhalte des Faches haben sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten grundlegend geändert. Ehemals wichtige Schwerpunkte wie Topografie, länderkundliche Exkurse oder physische Geografie finden zwar nach wie vor Berücksichtigung, rücken jedoch im Zeitalter von Globalisierung, Verstädterung, Bevölkerungswachstum sowie den damit verbundenen Prozessen, Problemen und Wirtschaftsweisen eher in den Hintergrund. Im Mittelpunkt der modernen Erdkunde steht der Mensch und sein Einfluss auf die Entwicklung unterschiedlichster Natur- und Kulturräume. Die rasant zunehmende Digitalisierung sorgt dafür, dass sich auch die Unterrichtsgestaltung geändert hat.

Die letzten G8-Jahrgänge werden bzw. wurden in den Jahrgängen 5, 7 und 9 sowie der gesamten Oberstufe unterrichtet. Die Schülerinnen und Schülern, die bereits unter G9-Bedingungen unterrichtet werden, werden zusätzlich Erdkundestunden in Jahrgang 10 erteilt bekommen.

In der EF, der Q1 und Q2 wurden in den letzten Jahren stets mindestens zwei, oft jedoch mehr Grundkurse eingerichtet. Parallel dazu existieren in Q1 und Q2 jeweils ein Leistungskurs, wobei es in Jahren starker Fächerwahl derer auch zwei werden können.

Geschichte

Zentrales Merkmal des Faches Geschichte ist die Betrachtung menschlichen Handelns in der Zeit und die Auswirkung dieses Handelns.

Durch die Beschäftigung mit historischen Ereignissen, Personen, Prozessen und Strukturen können Schülerinnen und Schüler erkennen, dass vergangenes Geschehen mit ihrer Gegenwart zusammenhängt, auf ihr Leben einwirkt und für die Zukunft Bedeutung hat. So erhalten sie die Chance, heimisch zu werden in der Welt. Das Fach Geschichte erschließt aber auch ein durch viele Jahrhunderte entstandenes Reservoir menschlichen Denkens und Fühlens, das auch anderen Kulturen entstammt, und ermöglicht so die Erfahrung des Andersseins. Durch die Erkenntnis der Alternativen zum Jetzt und Hier wird die historische Gebundenheit des gegenwärtigen Standortes erkennbar.

Vor dem Hintergrund solchen Wissens erwerben die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, an der Gestaltung dieser Welt mitzuwirken, indem sie kritisch mit angebotenen Bewertungen umgehen, bewusst Bewährtes fortführen und Chancen der Erneuerung verantwortlich wahrnehmen. Auf diese Weise leistet das Fach Geschichte einen Beitrag zur Ausbildung der persönlichen Identität und zur sozialen Orientierung in der heutigen Zeit ebenso wie zur kompetenten Teilhabe an Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Es trägt – gemeinsam mit den Fächern Erdkunde und Politik/Sozialwissenschaften – zur historischen, politischen und in Maßen auch zur ökonomischen Bildung der Schülerinnen und Schüler bei.

In der Sekundarstufe I wird exemplarisch vorgegangen, beginnend mit der Ur- und Früh-Geschichte, über das Zeitalter der Antike, des Mittelalters, der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart hinein.

Während der Einführungsphase (EF) in der Oberstufe werden die seit dem Schuljahr 2014/15 laut Kerncurriculum für die Sekundarstufe II verbindlichen Inhalte „Erfahrungen mit Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive“, „Islamische Welt – christliche Welt: Begegnung zweier Kulturen in Mittelalter und früher Neuzeit“ und „Die Menschenrechte in historischer Perspektive“ thematisiert. In der Qualifikationsphase der Sekundarstufe II (Q1/Q2) sieht die Obligatorik des Zentralabiturs die Behandlung des Zeitraumes vom „Langen“ 19. Jh. bis zum „Kurzen“ 20. Jh. vor.

Die Fachschaft Geschichte

Philosophie

Die philosophische Dimension der Stechfliege
Wer von einer Mücke gestochen wird, spürt Juckreiz, der durch Kratzen gedämpft werden soll. Aber je heftiger man kratzt, desto stärker wird der Juckreiz, und je stärker der Juckreiz, desto mehr will man ihn befriedigen. In der Nacht raubt uns dieser Teufelskreis den Schlaf. Schon die Annäherung einer Mücke treibt uns dann bisweilen den Schweiß auf die Stirn; bevor sie zusticht, versuchen wir, sie zu erschlagen.

Sokrates wurde von seinen Mitmenschen als lästige Stechfliege angesehen, weil er sie mit einem Sekret stach, das ein Jucken im Denken erzeugte und den unerbittlichen Reiz auslöste, wieder Ruhe zu haben. Nun war der Gesprächspartner mit Fragen infiziert, auf die er keine Antwort wusste. Wenn er Sokrates selbst um eine Lösung bat, musste der zugeben, die Antworten selbst nicht zu kennen. Die nun einmal mit dem Problem befasst waren, konnten es nun aber nicht mehr auf sich beruhen lassen. Es zog sie ungewollt umso mehr an, je weniger sie eine Antwort wussten.

Das ist der Juckreiz. Was juckt, sind die offenen Fragen, die Widersprüche und die Unerbittlichkeit des Bedürfnisses, Antworten zu finden, die Ruhe versprechen. Aber gerade die Suche nach zufriedenstellenden Antworten ruft weitere Fragen hervor. Das Staunen, einmal in Gang gesetzt, wird, je kleiner es werden soll, tatsächlich immer größer: Wirkung und Zweck geraten in einen Widerspruch, der die Philosophie am Leben erhält.

Glücklich, wer sagen kann: es juckt mich nicht. Der wird vom Philosophieren nicht angesprochen.
Glücklich, wer sich dazu zwingen kann, nicht zu kratzen, obwohl es juckt:
der ist übers Philosophieren hinaus.

Religionslehre

Ein Fach wie jedes andere?
Der Religionsunterricht gehört zum Bildungsauftrag einer öffentlichen Schule: In einer sich rasch verändernden Welt sollen Kinder und Jugendliche Zuversicht und Orientierung für ihr Leben finden. Dabei will ihnen der Religionsunterricht helfen. Der Religionsunterricht vermittelt Kenntnisse über den christlichen Glauben und die anderen Religionen, fördert Mitmenschlichkeit und Toleranz, verhilft dazu, eine eigene Überzeugung zu wichtigen Lebensfragen zu finden und diesen Fragen nicht auszuweichen.

 

Auftrag, Ziele, Leitlinien oder: Warum überhaupt Religionsunterricht?

  • Wer unsere Kultur und Gesellschaft verstehen will, muss Kenntnisse über den christlichen Glauben erworben haben. Literatur, Kunst, Werbung, Musik, Kinofilme und vieles andere bleiben ohne Grundwissen und Kenntnisse der jüdisch-christlichen Tradition unverständlich.
  • Gibt es Gott? Was ist der Sinn meines Lebens? Wohin führt das alles? Es macht den Menschen aus, solchen Fragen nachzugehen und nach tragfähigen Antworten zu suchen.
  • Unwissenheit und Gleichgültigkeit erschweren die Verständigung zwischen den Religionen, Konfessionen und Kulturen. RU kann dazu beitragen, dass sich Menschen unterschiedlicher Herkunft mit Interesse, Respekt und Toleranz begegnen.
  • Dürfen wir alles, was wir können? Was ist wirklich wichtig? Wie soll ich mich in Konflikten entscheiden? Woran kann ich mich halten? Der RU eröffnet Raum, sich über Fragen, die jeden Menschen beschäftigen, auszutauschen, und er stellt die Frage nach der Verantwortung. Er ermutigt zu einem Leben für Gerechtigkeit, Frieden und zur Bewahrung der Schöpfung.
  • In unserer Gesellschaft stehen arme und arbeitslose, Kranke und Menschen mit Behinderung oft am Rande. Auch unter Schülerinnen und Schüler gibt es nicht wenige, die im Schatten der Wohlstandsgesellschaft leben. Der RU will dazu anleiten, Leid und Not anderer nicht zu übersehen, Unmenschlichkeit wahrzunehmen, über Ursachen nachdenken und sie benennen, damit ihre Überwindung möglich wird.


Der Religionsunterricht richtet sich dabei an alle Schülerinnen und Schüler, sowohl an die „Gläubigen“ als auch an die „Suchenden“ und diejenigen, die sich als „ungläubig“ betrachten.

 

 

Wie melde ich mich beim Religionsunterricht oder Praktischer Philosophie an?
Grundsätzlich nehmen am Unterricht in Jüdischer Religionslehre (der Gemeinde) sowie am Evangelischen bzw. Katholischen Religionsunterricht ab der Jahrgangsstufe 5 alle Schülerinnen und Schüler teil, die dieser Religion bzw. der jeweiligen Konfession angehören. Alle anderen Schülerinnen und Schüler nehmen am Unterricht in Praktischer Philosophie teil.

Ausnahmen können in folgenden Fällen beantragt werden:

Schülerinnen und Schüler, die am Unterricht in Jüdischer Religionslehre teilnehmen, können auch am Unterricht in Praktischer Philosophie teilnehmen.

Schülerinnen und Schüler, die einer orthodoxen Konfession angehören, können am Ev. oder Kath. Religionsunterricht – anstelle des Philosophie-Unterrichts – teilnehmen.

Schülerinnen und Schüler, die zur Teilnahme am Religionsunterricht verpflichtet sind, können sich aus eigener Gewissensüberzeugung heraus gegen die weitere Teilnahme am Religionsunterricht entscheiden; dann werden sie am Unterricht in Praktischer Philosophie teilnehmen. Es besteht natürlich immer das Angebot, sich in einem solchen Fall mit der Fachlehrerin oder dem Fachlehrer zu besprechen.

 

Wie melde ich mich um?
Für all diese Fälle gilt: Der Schulleitung muss ein schriftlicher, von der Schülerin oder von dem Schüler unterzeichneter Antrag vorgelegt werden. Die Unterschrift eines Erziehungsberechtigten wird ebenfalls benötigt: Bis zum 14. Geburtstag zur Rechtsverbindlichkeit, danach zur Kenntnisnahme. In dem Antrag zur Ummeldung vom Religionsunterricht zum Philosophieunterricht muss darüber hinaus die Formulierung enthalten sein, dass Ihr Kind diese Ummeldung „aus Gewissensgründen“ beantragt.
Aus schulorganisatorischen Gründen ist ein solcher Antrag bis zum Ende der 5. vollen Woche vor Beginn der Sommerferien zu stellen. Sollte ihr Kind schon wissen, dass es einen Wechsel vornehmen möchte, empfiehlt es sich daher, den Antrag umgehend einzureichen, um in jedem Fall die Frist zu wahren.

Wurde der Antrag aus schulorganisatorischen Gründen abgelehnt, so ist im Folgejahr ein erneuter Antrag zu stellen, wenn der Wunsch nach einer Ummeldung fortbesteht.

Die Fachschaften für Evangelische und Katholische Religionslehre

Sozialwissenschaften

Sozialwissenschaften Sek. II und Wirtschaft-Politik in Sek. I

Unterrichtet wird das Fach am Humboldt-Gymnasium Düsseldorf von neun Fachlehrer/-innen als Wirtschaft-Politik in den Jahrgängen 5, 6, 8, 9 und 10 sowie als Sozialwissenschaften in der gesamten Oberstufe in mehreren Grund- und Leistungskursen, auch in Kooperation mit dem Goethe-Gymnasium. Die Schüler/-innen erwerben ein fundiertes Wissen über politische, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge und beschäftigen sich intensiv mit Problemstellungen unserer Lebens-, Wirtschafts- und Arbeitswelt. Das Hauptziel liegt in der Herausbildung einer eigenen politischen Urteilsfähigkeit anhand des Abwägens von persönlichen Werten und Gemeinwohlinteressen. Praxisnähe wird durch Unterrichtsgänge, die Expertise von Gastreferent/-innen, die Diskussion geladener Politiker/-innen und durch politische und volkswirtschaftliche Rollen- und Planspiele oder andere handlungsorientierte Unterrichtsprojekte gewonnen.

Wirtschaft-Politik

Sozialwissenschaften Sek. II und Wirtschaft-Politik in Sek. I

Unterrichtet wird das Fach am Humboldt-Gymnasium Düsseldorf von neun Fachlehrer/-innen als Wirtschaft-Politik in den Jahrgängen 5, 6, 8, 9 und 10 sowie als Sozialwissenschaften in der gesamten Oberstufe in mehreren Grund- und Leistungskursen, auch in Kooperation mit dem Goethe-Gymnasium. Die Schüler/-innen erwerben ein fundiertes Wissen über politische, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge und beschäftigen sich intensiv mit Problemstellungen unserer Lebens-, Wirtschafts- und Arbeitswelt. Das Hauptziel liegt in der Herausbildung einer eigenen politischen Urteilsfähigkeit anhand des Abwägens von persönlichen Werten und Gemeinwohlinteressen. Praxisnähe wird durch Unterrichtsgänge, die Expertise von Gastreferent/-innen, die Diskussion geladener Politiker/-innen und durch politische und volkswirtschaftliche Rollen- und Planspiele oder andere handlungsorientierte Unterrichtsprojekte gewonnen.