Vor 80 Jahren – Umbenennungen von Schulen in Düsseldorf
Am 12. Oktober 2025 jährt sich die Umbenennung zweier Düsseldorfer Schulen zum 80. Mal. In der Sitzung des Vertrauensausschusses vom 12.10.1945 schlug Stadtrat Dr. Kottje vor, das „Hindenburg-Gymnasium“ in „von Humboldt-Schule“ und die bisherige „Scharnhorst-Oberrealschule“ in „Leibniz-Schule“ umzubenennen. Dieser Vorschlag fand allseitiges Einverständnis.
Der Vertrauensausschuss, als Vorläufer des Stadtrates, tagte ca. 2 Monate nach Kriegsende erstmals am 10.7.1945 und bestand aus weniger als 54 Mitgliedern. Auf diese Größe wurde er gemäß der Weisung der britischen Militärregierung nach dem 12.10.1945 aufgestockt. Den Vorsitz hatte Oberbürgermeister Walter Kolb (1902 – 1956), der zuvor Regierungs-Vizepräsident war und am 1.10.1945 zum OB ernannt worden war. Ihm ist es auch zu verdanken, dass in das getippte Protokoll der Sitzung bei der „von Humbold-Schule“ handschriftlich das endständige „t“ ergänzt wurde. Erst dann zeichnete er die 6. und letzte Seite des Protokolls mit seinem Namen ab.
Dr. Friedrich Kottje (1892 – 1958) war promovierter Studienrat und seit April 1923 Beigeordneter im Vorkriegsstadtrat und für das Schulamt, die Volkshochschule und das Sportamt zuständig. Diese Tätigkeit übte er über 30 Jahre aus.
Das Humboldt-Gymnasium würdigt am 12.10.2025 den 80. Namenstag seiner Umbenennung im 187. Jahr nach seiner Gründung.
Vivat, crescat, floriat – es lebe, blühe und gedeihe die Schule, die nach den „von Humboldts“, nämlich Wilhelm (1767 – 1835) und Alexander (1769 – 1859), umbenannt wurde.
Dieter Hänsch OStR a.D.
Herr Hänsch war lange Jahre als Biologie- und Sportlehrer am Humboldt-Gymnasium tätig. Schon in seiner aktiven Lehrerzeit hat er sich intensiv der Schulgeschichte und der Geschichte der Brüder Humboldt gewidmet.